Die ausgebaute Variante des Schleppfischens mit der Rute bzw. mit einfachen Schleppschnüren ist das Schleppen mit dem Hund. Diese Methode wird im Brienzer-, Thuner- und Bielersee angewendet und ermöglicht es, eine breite Bahn im See nach hoch stehenden Fischen abzusuchen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Fische nicht "überfahren" werden.

Der Hund ist eigentlich ein Schiffchen

Der Hund ist ein Schwimmkörper, der wie ein Schiffchen von etwa 70 cm Länge aussieht. Eine neuere Version des Hundes sieht aus wie ein kleiner Katamaran. Er hat zwei Kufen und wird deshalb auch "Schlitten" genannt. Der entscheidende Trick am Ganzen ist die Position der Fixpunkte zur seitlichen Befestigung der Zugleine. Der Zug auf der Seite bewirkt, dass der Hund während der Fahrt nicht stur hinter ihrem Boot her zottelt, sondern auf die gewünschte Seite hin ausschert.

Die Zugleine darf nicht durchs Wasser schleifen

Den Hund nehmen Sie nun an eine bis etwa 100 m lange, kräftige Zugleine. Damit diese während der Fahrt nicht durchs Wasser schleift, wird sie auf dem Boot erst über die Spitze eines ca. 2 m hohen Schleppmastes und erst dann auf die spezielle Schlepprolle geführt. Die eigentlichen Schleppschnüre werden an Dreiwegwirbeln der Hauptleine eingehängt; davon kann eine am Hund selbst befestigt werden.

Auch Schleppen mit zwei Hunden möglich

Sie können selbstverständlich auch mit zwei Hunden – einen auf jeder Bootsseite – ausfahren. Es ist klar, dass Sie mit einer solchen Einrichtung jedoch weniger manövrierfähig sind als beim Schleppen mit der Rute; der Kurvenradius wird bedeutend grösser.

Genügend Wirbel montieren – Schnüre verdrehen sich leicht

Einen Anbiss bemerken Sie an der Ausbuchtung in der Hundschnur, welche an der Stelle des Seitenarmes, an welcher der Fisch angebissen hat, entsteht. Verwenden Sie Karabinerhaken zum Einhängen der Seitenarme. Mit diesen können Sie beim Ausbringen nicht nur bequem die Seitenarme einhängen, sondern beim Einrollen im Fall eines Anbisses die übrigen Schnüre schnell aushängen. Montieren Sie genügend Wirbel: nicht nur die Schleppköder, sondern auch Bleibeschwerungen – und erscheinen sie noch so rund und glatt – können Schnüre bis zur Unbrauchbarkeit verdrehen.

Die Dicke und Art der Schleppschnüre wählen Sie nach Fischart. Auf Seeforellen eignen sich monofile Schnüre von ca. 0,3 mm Dicke oder geflochtene Schnüre von ca. 0,14 mm. Wer auf Hecht fischt, wählt eher gröbere Schnüre und zusätzlich ein Stahlvorfach.

 

 

Montage für die einfache Schleppfischerei und das Schleppfischen mit dem Hund

 

A1/A2

Einteilige Schlepprolle

B

Rolle für verschiedene Köderschnüre

C

Führungsrolle für Hauptschnur

D

Schleppstange

E

Weisser Ball (obligatorisches Erkennungszeichen für den Schleppfischer)

F

Hilfsleine zum Einzug der Hauptleine

G

Haupt- oder Hundschnur

H

Dreiwegwirbel zum Einhängen der Seitenschnüre

I

Hund - Seehund - Schlitten

L

Seitenarme - Köderschnüre - Zügel

M

Tonnenwirbel

N

Köder

Up