Tiefseeschleppen

Schleppen in der Tiefsee kann schon mal heissen, Seeforellen oder Seesaiblingen in 80 m Tiefe nachzuspüren.

Ausrüstung: starke Hauptleine, schwere Gewichte und Tiefenmarken

Damit die Köder beim Schleppen trotz des Widerstands der Schnur im Wasser auch so tief bleiben, braucht es ordentliche Gewichte und eine dementsprechend starke Hauptleine. Üblicherweise wird als Tiefseeschleppschnur ein dünner Stahldraht verwendet. Daran hängt ein speziell geformtes Bleigewicht von bis zu 2 kg. Dieses weist eine sogenannte Steuerfahne auf, welche verhindert, dass das Bleigewicht rotiert und die Hauptleine verdreht. Wichtig sind auch die Tiefenmarken, welche alle 10 m angebracht werden können. Nur so ist immer erkennbar, in welcher Tiefe man fischt. Am Stahldraht können Sie maximal 6 Seitenschnüre mit je einem Schleppköder anbringen, beispielsweise mit Karabinerhaken an Dreiwegwirbeln.

Gewisse Systeme haben am Drahtseil verschiebbare "Augen" zum Einhängen der Seitenschnüre. Achten Sie auf alle Fälle darauf, dass die Seitenschnüre kürzer sind als der Abstand zwischen den Befestigungspunkten; damit verhindern Sie beim Einholen der Schnüre, dass diese sich ineinander verheddern.

Langsame Fahrt erleichtert das Schleppen in der Tiefe

Das Aus- und wieder Einbringen der ganzen Einrichtung geht am besten bei langsamer Fahrt; bei Stillstand verheddern sich die Seitenarme sonst leicht an der Hauptleine. Ein Anbiss macht sich durch ein Rütteln am Metallbügel der Schnurführung oder durch das Klingen einer allfällig am Metallbügel montierten Glocke bemerkbar.

Wie fischt man mit dem "Downrigger"?

Unter dem Stichwort "Tiefsee" kann auch das Angeln mit dem "Downrigger" eingereiht werden. Ein Kennzeichen dieser Methode ist, dass ein gehakter Fisch an der Rute - ohne Bleibeschwerung an der Schnur - gedrillt werden kann.

Wie bei der oben beschriebenen Tiefseeschleifschnur wird auch beim Angeln mit dem Downrigger an einer Schlepprolle eine starke Leine oder ein dünnes Drahtseil mit einem schweren Bleigewicht in die Tiefe gelassen. Knapp oberhalb des Bleis wird ein Seitenarm angebracht. Dieser trägt am Ende einen "Clip", einen Schnurklemmer. In diesen Clip wird die Schnur einer separaten Angelrute ein bis mehrere Meter oberhalb des Schleppköders eingeklemmt. Die Angelrute steckt dabei in einer Halterung am Bootsrand. Das Bleigewicht wird also in die Tiefe gelassen und die Schnur der Angelrute kann frei (oder besser ganz leicht gebremst) von der Rolle ablaufen. Hat das Blei die gewünschte Tiefe erreicht, wird die Angelschnur so weit gestrafft, bis die Rutenspitze gekrümmt ist. Vergreift sich nun ein Fisch am Schleppköder, gibt der Clip die Angelschnur frei; die Rute streckt sich und besorgt dabei selbständig den Anhieb.

Die Schnurstärken richten sich auch hier nach der gewünschten Fischart. Da mit beiden Einrichtungen natürlich auch in geringeren Tiefen auf Hechte geangelt werden kann, gehört ein Stahlvorfach zur Ausrüstung.

  

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