Aal

Biologie des Aals (Anguilla anguilla)

Schlangenförmiger Körper mit schleimiger Haut; Bauchflossen fehlen, Rücken-, Schwanz- und Afterflosse sind zu einem einheitlichen, senkrecht stehenden Flossensaum verwachsen. Schuppen winzig klein und tief in die Haut eingelagert. Rücken olivbraun bis grau-braun mit silbrigglänzendem gelblichem Bauch (Gelbaal) oder dunkel graugrün mit stark silbrigen Flanken und Bauch (Blankaal). Mittellänge abhängig vom Geschlecht; Männchen bis ca. 50 cm, Weibchen bis maximal 150 cm lang (6 kg).

Vorkommen

Entlang aller europäischer Küsten und in den von diesen aus erreichbaren Flüssen, Bächen und Seen. Durch Besatz weit verbreitet, auch in abgeschlossenen Gewässersystemen. Vorwiegend in den Mittellandseen und in tiefergelegenen Fliessgewässern (von Barben- bis Kaulbarschregion). Im Kanton Bern leben Aale aareaufwärts bis nach Aarberg. Ebenfalls im Zihlkanal sind noch mittlere Bestände vorhanden.

Lebensweise

Fortpflanzung im Sargassomeer; Jungfische ziehen nach dreijähriger Wanderung durch den Atlantik als sogenannte Glasaale in die grossen Ströme. Abwachsen der Aale in den Binnengewässern bis ins Alter von 5 - 15 Jahren, dann Wanderung zurück ins Meer (als "Blankaal"). Das Aufkommen der Glasaale hat wegen dem grossen Befischungsdruck (Besatzmaterial, Delikatesse) stark abgenommen. Aale sind dämmerungs- und nachtaktiv und ernähren sich räuberisch von Würmern, Kleinkrebsen, Insektenlarven ("Spitzkopfaale") und von Fischen, Amphibien und Krebsen ("Breitkopfaale").

Angeltechniken

Die Fangsaison der Aale beschränkt sich wegen einer Art "Winterruhe" auf die Monate Mai bis September. Gefischt wird in der Dämmerung und Nacht (v.a. bei Neumond). In der Regel werden die Aale beim Grundfischen erbeutet; mit Würmern, toten Köderfischen oder Krebsstücken als Köder. Aale sollten nach dem Anbiss möglichst rasch gelandet werden, da sie sich sonst an Unterwasserhindernissen "festhalten" können.

 

Hinweis:

Der Aal ist seit 2021 ganzjährig geschützt.

 

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