Dreistachliger Stichling

Biologie des dreistachligen Stichlings (Gasterosteus gymnurus)

Körpermerkmale

Namensgebung aufgrund dreier einzeln stehender Stacheln am Rücken, welche der Abwehr von Fressfeinden dienen. Daneben sind auch die vorderen Strahlen der Bauchflossen und der erste Afterflossenstrahl zu kräftigen, nadelspitzen Stacheln umgewandelt. Die Stacheln besitzen am Ansatz scharnierartige Knochenbildungen, in welche sie eingerastet und damit ohne Muskelanstrengung beliebig lang aufgestellt werden können. Ohne echte Schuppen, dafür Seitenlinie und Schwanzstiel mit Knochenplatten bedeckt (2 - 3 Formen, in Abhängigkeit vom Grad der Panzerung); Rücken blaugrau bis olivgrün, Flanken metallisch glänzend, Bauch weisslich. Zur Laichzeit Männchen mit blaugrünem Rücken, roter Kehle und Brust. Iris silberblau glänzend, Flossen transparent. Mittellänge 5 bis 8 cm, maximal bis 11 cm lang (marine Wanderformen).

Vorkommen

In Küsten- und Binnengewässern auf der ganzen nördlichen Halbkugel. Seine Verbreitung in Europa reicht von Neapel bis zum Nordkap und von Irland bis ans Schwarze Meer. Er fehlt nur in Skandinavien, der iberischen Halbinsel und im Donaubecken. Im Kanton Bern kommt er durch unerwünschten Aussatz durch Aquarianer im Wohlensee und in der Aare Restwasserstrecke bei Bern zeitweise in grösseren Stückzahlen vor.

Lebensweise

Ursprünglich eine marine Wanderform, die zur Fortpflanzung ins Süsswasser einsteigt. Später Entwicklung sesshafter Süsswasserpopulationen. Fortpflanzung April bis Juni, Männchen baut Nest aus Pflanzenteilen, Revierbildung und typisches Balzverhalten, mehrmalige Eiablage des Weibchens im Nest (100 - 4000 Eier pro Weibchen), Schlupf nach 7 bis 8 Tagen, Eier und frischgeschlüpfte Larven werden vom Männchen bewacht. Nahrung besteht aus kleinen Würmern, Kleinkrebsen, Insektenlarven, Fischlaich und -brut.

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