Kamberkrebs

Biologie des Kamberkrebses (Faxonius limosus)

Bestimmungsmerkmale

Panzer nicht glatt, sondern mit vielen Dornen und Höckern; kaum grösser als 12 cm Körperlänge. Glatte Längsseiten der Stirn, parallel zueinander verlaufend bis zur Schulterregion mit scharfem Zahn. Abgesetzte Stirnspitze, kurz und spitz, kein Mittelkiel vorhanden. Einteilige Augenleiste, deutlicher Dorn, Dornen hinter der Nackenfurche, auf dem Schwanz rot-braune Querbinden. Schmutziggelbe Scherenunterseite, keine Scherenhöcker, schwarzgelb gestreifte Scherenspitze, nicht zu verwechseln mit den vielen kurzen Dornen zwischen der Nackenfurche und dem Auge.

Vorkommen

Der Kamberkrebs stammt von der Ostküste der USA und wurde während des 20. Jahrhunderts in Europa eingeführt. Heute besiedelt er von England bis Weissrussland 16 europäische Länder, fehlt jedoch auf der Iberischen Halbinsel und in Skandinavien. Man findet den Krebs in zahlreichen Gewässern der West- und Südschweiz, sowie vereinzelt in der Ostschweiz bis auf 800 m ü.M. Er dehnt sich entlang grosser Fliessgewässer (Aare, Rhein) aus, kommt jedoch auch in Stillgewässern vor. Im Kanton Bern ist vor allem der Bieler- und der Thunersee, jedoch auch Kanäle des Seelands sowie die Aare unterhalb von Biel besiedelt. Als Folge von Überschwemmungen dürften auch Kamberkrebse in den Brienzersee gelangt sein.

Lebensweise

Seine vielen Resistenzen sind gute Voraussetzungen, um sich in neuen Einzugsgebieten schnell auszubreiten. Somit verdrängen diese fremden Krebse einheimische Arten und stellen gleichzeitig eine Bedrohung dar, da sie die Krebspest übertragen können. Der Kamberkrebs findet unter Blöcken am Ufer Unterschlupf und gräbt sich Gänge oder Schlammlöcher.

 

Tragzeit

Herbst bis Frühjahr

Eizahl

250–400 Eier

Nahrung

Wasserpflanzen, Weichtiere (Schnecken)

Gemäss Bundesgesetz

unerwünschte Art

Resistenz

gegenüber hohen Wassertemperaturen, schlechter Wasserqualität und der Krebspest

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