Signalkrebs

Biologie des Signalkrebses (Pacifastacus leniusculus)

Bestimmungsmerkmale

Glatter Körper, ohne Dornen und Höcker; Längsseiten der Stirn glatt, parallel bis zur Schulterregion zueinander verlaufend; scharfer Zahn an Schulter. Abgesetzte, lange Stirnspitze; deutlicher, einfacher Mittelkiel über die gesamte Länge der Stirn. Zweiteilige Augenleiste, vorderes Paar mit Dorn besetzt und hinteres reduziert. Keine Dornen und Höcker, weder hinter der Nackenfurche noch zwischen dem Auge und der Nackenfurche. Grosse, robuste Scheren, beidseitig glatt und ungekörnt; Scherenoberseite mit Körperfarbe und einem hellblauen bis weisslichen Signalfleck am Scherengelenk (Namensgebung); Scherenunterseite hellrötlich.

Vorkommen

Der Signalkrebs stammt von der Westküste der USA und Kanada und wurde Ende der 1960er Jahre nach Europa eingeführt, um die Verluste des Edelkrebses durch die Krebspest auszugleichen. Heute besiedelt er 19 europäische Länder zwischen den Britischen Inseln und Russland sowie zwischen Finnland und Spanien, Italien und Griechenland. Die Art besiedelt tiefgelegene Still- und Fliessgewässer, kommt aber im Unterschied zum Kamberkrebs auch in relativ steilen Oberläufen von Flüssen und Bächen vor und gefährdet die dortigen Bestände einheimischer Arten. In der Schweiz wurden 89 Standorte erhoben und es kommen immer mehr dazu, da die Art sich stark ausdehnt.

Der Signalkrebs ist aus einem Bach bei Solothurn in die Aare eingewandert und breitet sich von dort aus. Mittlerweile kommt die Art auch im Zihlkanal, im Bielersee, in der Alten Aare und im Moossee bei Bern vor.

Lebensweise

Körpergrösse

Männchen 16 cm; Weibchen 12 cm

Tragzeit der Eier

Oktober bis Frühjahr

Eizahl

150–300 Eier

Bedrohung

Übertragung der Krebspest
Verdrängung einheimischer Krebse

Einstufung vom Gesetz

unerwünschte Art

Bekämpfungsmassnahmen

Ausrottungskampagnen, Isolieren und Abgrenzen

Temperaturtoleranz

optimal 20–25°C, max. 30°C

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