Angeln in der Schüss

Die Schüss gehört zusammen mit den Oberläufen der Birs und der Sorne zu den drei im Berner Jura liegenden Patentgewässern. Aufgrund der Länge von 42,2 Kilometern und des wechselnden Charakters dieses ertragreichen Kalk-Gewässers ist die Schüss in drei verschiedene Abschnitte unterteilt. Der oberste Abschnitt mit dem Gewässercode 233 beginnt bei der Quelle und endet in Cormoret, gefolgt von der Strecke 235 bis Rondchâtel und der Strecke 238 bis zur Einmündung in den Bielersee in Biel.

Schüss von der Quelle bis Cormoret (233)

Die oberste Schüssstrecke mit dem Gewässercode 233 beginnt bei der Quelle auf einer Höhe von 900 Metern über Meer und endet nach einer Strecke von 15,6 Kilometern in Cormoret auf einer Höhe von 705 Metern über Meer. Die mittlere Breite beträgt in diesem Abschnitt nur gerade 2,9 Meter.

Die Schüss durchfliesst auf ihrem Weg durch das breite Tal von St. Imier nebst einigen Siedlungen vor allem Juraweiden und -wiesen. Ihr Lauf ist teilweise begradigt und zu einem grossen Teil mit harten Ufersicherungen verbaut. Eine Uferbestockung ist über weite Strecken nicht vorhanden. Die Abflussspitzen liegen in der Regel in den Monaten April und Mai. Die Geschiebedynamik ist kaum beeinträchtigt.

 

 

Schüss von Cormoret bis Rondchâtel (235)

Der mittlere Abschnitt von insgesamt 19,2 Kilometern Länge (Gewässercode 235) beginnt in Cormoret und endet in Rondchâtel auf einer Höhe von 580 Meter über Meer. Hier durchfliesst die Schüss nebst mehreren Siedlungen und einem ca. 1 Kilometer langen Schluchtwald vor allem landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Die mittlere Breite beträgt in diesem Abschnitt bereits 10,1 Meter.

Obschon längere Strecken begradigt und hart verbaut sind, weist der Fluss auf etwa der Hälfte der Strecke eine naturnahe, teilweise mäandrierende Linienführung und eine bis an die Wasserlinie reichende, intakte Uferbestockung auf. Die Abflussspitzen liegen in der Regel in den Monaten April und Mai. Die Geschiebedynamik ist kaum beeinträchtigt.

Schüss von Rondchâtel bis zum Bielersee (238)

Von Rondchâtel bis zur Einmündung in den Bielersee (inkl. Biel-Schüss und Madret-Schüss) auf einer Höhe von 431 Metern über Meer misst diese unterste Schüssstrecke (Gewässercode 238) noch 7,6 Kilometer. Die mittlere Breite beträgt 13,4 Meter. In diesem Abschnitt durchfliesst die Schüss zuerst die tief eingeschnittene Taubenlochschlucht und anschliessend die ganze Stadt Biel.

Während das Gewässer im Siedlungsgebiet vollständig begradigt und durchgehend hart verbaut ist, sind Verbauungen im oberen Teil nur bei den Kraftwerkanlagen vorhanden. Die Abflussspitzen liegen in der Regel in den Monaten April und Mai. Die Geschiebedynamik ist durch die Wasserkraftnutzung zum Teil beeinträchtigt.

 

Die besten Bachforellen-Plätze:

Ort (evtl. spezielle Bezeichnung)

Zwischen St. Imier und Villeret

Ober- und unterhalb von Cormoret

Oberhalb Cortébert

Zwischen La Heutte und Sonceboz-Sombeval

Fischarten

Die Schüss dient den im Bielersee nur selten vorkommenden Seeforellen als Aufstiegsgewässer. Deshalb werden im Frühjahr und Herbst vereinzelt auch immer wieder kapitale Exemplare gefangen. Seeforellen, welche im Fluss gefangen werden, sind in der Fischfangstatistik aber ebenfalls als Bachforellen registriert.

 

Hinweis:

Zur Sicherstellung der Fortpflanzung der Seeforellen gibt es im Monat September ein sogenanntes "Fangfenster" einzuhalten, das vor der Wasserrückgabe des Kraftwerkes der Bielersee Kraftwerke AG in Bözingen bis zu Mündung in den Bielersee nur den Fang von Forellen zwischen 26 und 45 Zentimetern zulässt.

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